Zu den Highlights des Spaziergangs zählten der Lindenhof und der Manforter Hof, beide relativ nah am Bahnhof gelegen und zentrale Orte für die Geselligkeit des Viertels. Hier feierte man, hier trafen sich Karnevalsjecken ebenso wie Sportler. Das konnte die Gruppe bei der Führung live erleben, denn viele Fußballfans feierten überglücklich auf der Straße den Sieg gegen die Kölner. Weiter ging es zum Bahnhof Manfort, früher Bahnhof Schlebusch, und in die Scharnhorststraße mit der Regenbogenschule und der ehemaligen, vom Architekten Bartling gebauten Johanneskirche. Sie sind und waren jeweils wichtige Elemente der Stadtentwicklung. Mehrere Manforter Bürgerinnen und Bürger in der Gruppe konnten vor Ort von ihrem Leben im Viertel, der Kindheit, der Arbeit bei Wuppermann und den Festen, die leider heute nicht mehr so häufig gefeiert werden, erzählen. Aber auch von dem traurigen Niedergang des Gemeindelebens der katholischen und evangelischen Kirche. An der Poststraße hingegen, auf der Luftlinie zwischen St. Joseph und der längst entwidmeten Johanneskirche, erfreuen sich die zahlreich in der bunt gemischten Manforter Bevölkerung vertretenen Angehörigen der muslimischen Gemeinschaften am Baufortschritt der dortigen Moschee.
Bei all den vorgetragenen Anekdoten und Erzählungen waren die geplanten anderthalb Stunden für den Stadtteilspaziergang am Ende deutlich überschritten. Aber das war auch gut so, denn die Freude, dass es eine Führung für die alten und neuen Bürgerinnen und Bürger Manforts gibt, überwog, und es konnten viele Hinweise für Folgeveranstaltungen gesammelt werden. Ein gelungenes Beispiel der Bürgerbeteiligung.